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Die Schulter ist ein erstaunliches Gelenk, das eine große Bewegungsfreiheit ermöglicht. Sie kann aber auch anfällig für Verletzungen und Schmerzen sein, insbesondere für das Impingement der Schulter. In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit dieser Erkrankung befassen: Was es ist, warum es auftritt, wie es erkannt wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Abb. 1

Die Schulter

Die Schulter ist das komplexeste Gelenk des menschlichen Körpers. Sie wird eigentlich nur durch Sehnen, Bänder, Muskeln und andere Weichteilstrukturen gehalten. Eine richtige Knochenverbindung wie zum Beispiel beim Ellenbogen gibt es nicht. Du kannst dir also sicher vorstellen, dass es in diesem Gelenk viele potentielle Schmerzquellen gibt.

Häufig sind bei Schmerzen im Schultergelenk die Weichteilstrukturen unter dem Schulterdach eingeklemmt. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Alltag.
Die Diagnose erfolgt durch manuelle Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Ultraschall.

Was ist ein Impingement-Syndrom der Schulter?

Wie in Abb. 1 gut zu erkennen ist, zieht der M. supraspinatus knapp unter dem Schulterdach durch und setzt am Oberarm an. Hier ist nicht viel Platz für die Sehne. Daher ist es auch nicht ratsam, die Schultern nach oben zu heben, eine Schulter möchte entspannt nach unten „hängen“.
Wenn nun z.B. der Supraspinatus verkürzt oder verspannt ist, kann es hier unter dem Schulterdach schnell sehr eng werden. Die Sehne oder der Muskel „reibt“ auf dem Schulterdach, was auf Dauer zu erhöhtem Verschleiß und Entzündungen der Weichteile führen kann. Im schlimmsten Fall kann die Sehne sogar reißen, ein Riss der Supraspinatussehne ist übrigens der häufigste Muskelriss im menschlichen Körper.

Ursachen für ein Impingement der Schulter

Was sind die typischen Ursachen für ein Impingement-Syndrom der Schulter?

  • Hochgezogene Schultern: Beispielsweise bei der Büroarbeit
  • Falsche Technik beim Sport: Klettern, Bodybuilding oder Handball sind Sportarten, bei denen das Risiko eines Impingements hoch ist.
  • Belastende Arbeit: z. B. Maler oder Mechaniker, aber auch alle Arbeiten über Kopf sind ein potenzieller Risikofaktor
  • Angeborene Enge
  • Bursitis: Entzündung des Schleimbeutels
  • Verkürzte Muskulatur: Besonders wichtig ist hier die Rotatorenmanschette (M. suprasinatus, M. infraspinatus, M. subscapularis, M. teres minor), die an vielen Bewegungen der Schulter beteiligt ist und das Gelenk stabilisiert.
  • Sehnenscheidenentzündung

Symptome eines Schulter-Impingements

Die Symptome eines Schulter-Impingements können von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen reichen. Die häufigsten Symptome sind

  • Schmerzen: Beim „Painful Arc“ treten Schmerzen im Bereich von ca. 60° – 120° auf, wenn der Arm gestreckt seitlich vom Körper angehoben wird.
  • Bewegungseinschränkung: Der oben beschriebene „schmerzhafte Bogen“ kann sich zu einer schmerzbedingten Bewegungseinschränkung entwickeln, bei der der Arm nicht mehr gehoben werden kann.
  • Schwäche: Deutliche Schwächung der Schulter (im Vergleich zur „gesunden Seite“).
  • Knacken oder Klicken: Geräusche beim Bewegen der Schulter.

Behandlungsmöglichkeiten eines Schulter-Impingements

  • Ruhe und Schonung: Das vorübergehende Vermeiden von Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern könnten, kann helfen, die Entzündung abklingen zu lassen.
  • Therapie: Gezielte Übungen und Stimulationen der Schultermuskulatur zur Verbesserung der Beweglichkeit können helfen, das Impingement zu lindern.
  • Medikamente: Entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel aber auch z.B. Honig können vorübergehend Linderung verschaffen.
  • Injektionen: In einigen Fällen kann eine ärztliche Injektion von Kortikosteroiden in die betroffene Region die Entzündung reduzieren.
  • Chirurgie: Wenn konservative Maßnahmen nicht helfen, kann eine Operation durchgeführt werden, um den Raum unter dem Schulterdach zu erweitern.

Fazit

Ein Impingement der Schulter kann schmerzhaft und einschränkend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu behandeln und zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung können dazu beitragen, dass die Schulter ihre volle Beweglichkeit und Funktionalität wiedererlangt. Bei anhaltenden Schulterschmerzen oder -beschwerden ist es ratsam, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und einen individuellen Behandlungsplan zu erhalten.

Max

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